Islamische Theologie


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DAAD-Programm „Hochschuldialog mit der islamischen Welt“

Kooperationsprojekt „Theologie der Pluralität und Toleranz“ zwischen der Al-Quds Universität Ost-Jerusalem, der Al al-Bayt Universität in Jordanien und dem Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück

Projektleitung: Prof. Dr. Bülent Uçar

Der Dialog zwischen den Religionen bzw. Konfessionen verlangt keineswegs ein Verleugnen von Überzeugungen oder ein Aufgehen in einem allgemeinen Humanismus. Er verlangt vielmehr die Kompetenz, den Wert und die Bedingtheit der eigenen Überzeugungen zu verstehen, sie argumentativ vertreten zu können, Korrekturen vorzunehmen, wo Überzeugungen in die Irre, zur Gewalt oder gar in Kriege führen. Der Dialog verlangt, sich für die andere Religion zu öffnen, zu verstehen, wie andere Weltdeutungen entstanden sind und wie sie die Wirklichkeit ihrer Anhänger bestimmen. 

Das Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück, die Al-Quds Universität Ost-Jerusalem und die Al al-Bayt Universität in Jordanien haben das Kooperationsprojekt „Theologie der Pluralität und Toleranz“ für Studenten und Mitarbeiter entwickelt. Im Jahr 2015 setzen sich Studenten aus allen drei Partnerinstitutionen in einem Workshops mit dem Titel „Theologische Annäherungen an das religiös andere“ mit der Frage auseinander, wie wir miteinander in einen religionsübergreifenden Dialog treten können. Das Projekt kann im Rahmen des DAAD-Programms „Hochschuldialog mit der islamischen Welt“ verwirklicht werden. In einem ersten Workshop des Kooperationsprojektes in Jerusalem, unter der Leitung von Prof. Dr. Mustafa Abu Sway sollen im April 2015 Grundlagen des interreligiösen Dialogs diskutiert werden. Inwieweit reichen bestehende (christliche) Modelle aus, um die möglicherweise unterschiedlichen Dialogerfahrungen der muslimischen und christlichen Teilnehmer zu reflektieren? Ziel des Workshops ist zum Einen, das „Fremde“ aus seiner eigenen Perspektive verstehen zu lernen, und zum Anderen ein analytischeres Selbstverständnis in konkreten Fällen zu erlangen. Die Workshop-Ergebnisse sollen in einer für Ende 2015 geplanten Publikation zusammengetragen werden, die sowohl Schulen als auch Hochschulen zur Verfügung gestellt werden soll. Im November 2015 wird das Projekt mit einem weiteren Workshop unter dem Titel „Theologische Annäherungen an das religiös andere“ in Osnabrück das Projekt weitergeführt.

Neben des Workshops besteht ein weiterer Teil des Projektes „Theologie der Pluralität und Toleranz“ im Jahr 2015 aus der Förderung einzelner StudentenStudierender, die innerhalb ihres Studiums/ihrer Promotion zu einem projektverwandten Thema arbeiten. Einzelne Studenten sollen die Möglichkeit eines mehrwöchigen Aufenthaltes bei einem der Partner bekommen und so die Chance zu einem Eintauchen in den Universitätsalltag und der Kontaktaufnahme zu einer möglichenmöglichen internationalen Betreuungern erhalten.

Bereits im Jahr 2014 war das Programm des Projektes „Theologie der Pluralität und Toleranz“ vielfältig: Der Vizepräsident der Al al-Bayt Universität Prof. Dr. Muhammad Al-Samairan besuchte das Institut für Islamische Theologie in Osnabrück, Mitarbeiter des Osnabrücker Institutes stellten das religiöse Leben in Deutschland im Rahmen einer Informationsveranstaltung in an der jordanischen Universität vor und der jordanische Partner kam zu einem Workshop nach Osnabrück. Sowohl Studenten aus Osnabrück als auch Studenten der jordanischen Universität hatten Gelegenheit in einem Austauschprogramm das universitäre Leben der Projektpartner kennenzulernen.